Fragen zum Abschied

Wenn Du meinst,wir verstehen uns nicht mehr
Dein Leben mit mir sei freudlos und leer
Du willst mich also nicht mehr seh´n
So sei es für mich auch noch so schwer ´
Dann werd´ ich eben von Dir geh´n.

Doch hast Du denn auch schon daran gedacht
Wer dann für unser Kind den Vater macht ?
Wer „Pferd und Reiter“ spielt mit ihm ?
Wer seine Jugendstreiche überwacht ?
Wirst Du es auf dem Schlitten zieh´n ?

Wer macht dann mit ihm die Schulaufgaben ?
Wer hilft ihm in allen Lebensfragen ?
Wenn Du es einmal strafen mußt
Kannst Du ihm dann etwas Hartes sagen ?
Ist Dir das alles denn bewußt ?

Dann,wenn Du all´ das zu versuchen wagst
Es tatsächlich auch zu schaffen vermagst
Mutter und auch Vater zu sein
Dann geh´ ich,wenn Du es mir offen sagst
Beruhigt meinen Weg von nun allein.

Liebe,sie ist doch nicht nur Glück allein
Liebe,sie ist auch Leiden,Traurigsein.
Nimm´s zum Abschied Dir zu Herzen.
Liebe,das heißt auch vergeben,verzeih´n
Leben in Freude und Schmerzen !

Heinrich-Alexander Romeo –Gedicht 0042–