Menschenwerk

Ohne die Natur kann die Erde
Bestimmt nicht lange überleben.
Aber ohne die Menschenherde
Wird sich das Gegenteil ergeben.

Die Natur läßt die Erde erblüh´n
Die Menschen in ihrer Megazahl,
Die lassen sie allmählich verglüh´n
Geschunden in ihrer Sterbensqual.

In noch überschaubarer Menge
Haben´s junge Leute längst erkannt:
Wir treib´n die Erde in die Enge
Ohne das je viel Entrüst´n entbrannt.

Leider bin ich gut sichtbar alt und grau
Und die Hände sind mir schon gebund´n,
Aber gemeinsam mit meiner Frau
Verfolg´ ich machtlos der Erde Wund´n.

Das Menschenwerk ist wohl bald vollbracht
Die Erd´n-Zukunft sieht nicht rosig aus.
Schneller als man hätte je gedacht
Wird es ernst selbst für die kleinste Maus.

Die Lösung ist ´ne Weltregierung
Die ihren Titel wirklich verdient.
Verzichtet auf der Lobby Schmierung
Und die Erde letztlich doch noch schient !

Heinrich-Alexander Romeo,Gedicht 1687
alle sind entnommen seinem Gesamtwerk
LIEBE-SEHNSUCHT-LEBEN ,Ausg.2015