Schicht

Montags, da brauche ich am Meisten Liebe
Bevor ich geh´ zur Arbeit im Betriebe.
Dort muß ich dann lang´ von Deiner Liebe zehr´n
Weil schwerfällt, das Wochenende wegzukehr´n.

Der Kopf muß sich an´s Umstell´n erst gewöhnen
Es steht die Arbeit an, nicht das Verwöhnen.
Selbst daran zu denk´n, lenkt mich eigentlich ab
Denn die Arbeit hält auch geistig mich auf Trab.

Nun gut, es gibt ja Gott sei Dank die Pausen
Und die schönsten sind die im Sommer draußen.
Da verlangt von mir niemand beim Denk´n Rücksicht
Denn es reicht das „Ablenkungsverbot“ der Schicht.

Schicht hin, Schicht her, ich liebe Dich wirklich sehr
Das abzuschalt´n geht so wenig wie das Meer.
Doch das Wochenend ist ja nie richtig weit
Der Liebkosungen beste Gelegenheit.

Sowieso, so ähnlich sagt man weit und breit
Vor jedem Spiel kommt leider erst die Arbeit.
Von uns wird´s eben zu akzeptieren bleib´n
Bis wir beim Spiel uns nicht nur die Nasen reib´n.

Denn dann lass´n wir´s dafür so richtig „krachen“
Werden wie stets die tollsten Sachen machen.
Liebe ist nunmal das Schönste auf der Welt
Besonders dann, wenn sie Raum und Zeit erhält !

Heinrich-Alexander Romeo,Gedicht 1704
alle sind entnommen seinem Gesamtwerk
LIEBE-SEHNSUCHT-LEBEN ,Ausg.2015